(fv) Im Freiburger Westbad fanden am vergangenen Samstag die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) der 2. Bundesligen statt. Die Backnanger DMS-Schwimmerinnen um Ihren Trainer Jörg Scheifele und Atlethikcoach Marcel Hänsch hatte sich durch die Oberligameisterschaft 2019 für die Süd-Staffel qualifiziert. Parallel wurden weitere Wettkämpfe im Norden (Kiel) und Westen (Essen) ausgetragen. In jeder Staffel müssen am Ende die beiden letztplatzierten Mannschaften, sicher, den bitteren Weg zurück in die Oberliga antreten. Die Plätze 9 und 10 bedeutete nur den Klassenerhalt, wenn aus der 1. Bundesliga niemand in die jeweilige Staffel absteigt und/oder aus dieser Staffel Mannschaften in die 1. Bundesliga aufsteigen. Die beiden möglichen Aufsteiger werden aus allen 2. Bundesliga übergreifend ermittelt. Am Ende schaffte dies aus der Staffel Süd die SG Mittelfranken und aus dem Westen die SG Bayer. Bereits am Samstag zeichnete sich ab, dass mit der SSG Saar-Max-Ritter nur eine Mannschaft in die Staffel Süd absteigen wird. Durch den Aufstieg der SG Mittelfranken hätte somit Platz 10 in der Staffel Süd für den Klassenerhalt gereicht.
Nach den zu verkraftenden Ausfällen von Sira Schelzel und Dilara Gül (zusätzlich Jana Treib musste krankheitsbedingt nach dem ersten Abschnitt leider aus dem Wettkampf genommen werden) gegenüber dem vergangenen Jahr war im Backnanger Lager von Anfang klar, dass das Ziel für diesen Wettkampf nur Platz 10 von 12 qualifizierten Mannschaften in der Staffel Süd heißen konnte. Auf dem Wettkampfplan standen alle Strecken über 50, 100, 200m Freistil, Rücken, Brust und Schmetterling, sowie 400m, 800/1.500m Freistil und 100, 200 und 400m Lagen. Alle Strecken mussten 2x geschwommen werden, wobei eine Schwimmerin max. 5 Starts und eine Strecke immer nur 1x absolvieren durfte. Scheifele schickte Laura Manolaras, Sara Mauthe, Emma Schmiedefeld, Jule Sittart, Jana Treib, Chiara Vetter, sowie die Breslauer Gastschwimmerinnen Emilia Hellak und Zuzanna Sobiak in Freiburg an den Start.
Den Auftakt vertraute Trainer Scheifele Sara Mauthe über 100m Lagen an. Trotz Saisonbestzeit von 1:10,10 Minuten reichte es über diese Strecke für sie nur zu Platz 12. Diesen Platz behielten die Backnangerinnen, trotz guter Leistungen von Emila Hellak (200m Freistil 2:09,90) und Chiara Vetter (100m Brust 1:12,75). Nach den 200m Rücken von Emma Schmiedefeld mit neuer Bestzeit von 2:21,02 Minuten nahmen die Backnangerinnen zwischenzeitlich Platz 8 in der Tabelle ein.
Diesen Platz konnten Cara Möhle (100m Schmetterling 1:08,66), Jule Sittart (50m Brust 34,79; Bestzeit), Zuzanna Sobiak (200m Lagen 2:26,61), Jana Treib (800m Freistil, 10:22,28, Bestzeit), Laura Manolaras (50m Schmetterling 30,75, Bestzeit), Chiara Vetter (200m Brust, 2:44,83) leider nicht verteidigen. Sogar mit einem neuen Vereinsrekord von Emma Schmiedefeld über 100m Rücken in 1:04,35 lagen die Backnangerinnen noch mit 12 Punkten auf Platz 12 hinter der SSG Reutlingen/Tübingen. Der Abstand zu Platz 10 mit 106 Punkten war aber immer noch in Reichweite, so dass weiterhin alles drin war für die Scheifele Schützlinge. Nach den Rennen von Zuzanna Sobiak (200m Schmetterling 2:24,56), Sara Mauthe (50m Freistil 27,78), Emilia Hellak (400m Lagen 5:10,26), Emma Schmiedefeld (50m Rücken, 30,44), Cara Möhle (400m Freistil 4:40,28) und nochmal Sara Mauthe (100m Freistil 1:01,53) konnten zum Ende des ersten Abschnitts mit 9.557 Punkten die rote Laterne an die Schwimmerinnen der SSG Reutlingen/Tübingen abgegeben werden. Der Rückstand zum rettenden Platz 10 (SG Regio Freiburg) betrug zu diesem Zeitpunkt magere 37 Punkte.
Entsprechend motiviert gingen die Schwimmerinnen den 2. Abschnitt an. Gleich zu Beginn gelang Chiara Vetter über 100m Lagen mit 1:08,28 ein sehr guter Start. Sie konnte zusammen mit Cara Möhle (200m Freistil 2:11,83) und Emilia Hellak (100m Brust 1:14,15) den Abstand zu Platz 10 auf 26 Punkte reduzieren. Nach den 200m Rücken von Zuzanna Sobiak (2:23,37) kletterten die Backnangerinnen zwischenzeitlich auf den begehrten Platz 10. Nach den sehr starken 100m Schmetterling (1:05,25) und 50m Brust von Chiara Vetter (33,38), sowie den 200m Lagen von Sara Mauthe (2:32,12) war sogar Platz 9 im Zwischenergebnis die Folge. Diesen Platz konnten Cara Möhle (1.500m Freistil, 18:37,04) und Chiara Vetter (50m Schmetterling 30,52) trotz neuer Bestzeiten und Emilia Hellak (200m Brust, 2:39,31) nicht halten und belegten danach wieder Platz 12. Das rettende Ufer mit war mit 43 Punkten Rückstand aber weiterhin in Reichweite. Mit den folgenden Wettkämpfen über 100m Rücken (Zuzanna Sobiak 1:09,25), 200m Schmetterling (Emma Schmiedefeld 2:27,87, Bestzeit), 50m Freistil (Laura Manolaras 27,99), 400m Lagen Zuzanna Sobiak 5:00,16), 50m Rücken (Cara Möhle 32,60 Bestzeit) betrug der Abstand zu Platz 10 vor den abschließenden Strecken über 400 und 100m Freistil nur 71 Punkte. Die beiden letzten Strecken absolvierten Emilia Hellak (400m Freistil 4:26,25) und Jule Sittart (100m Freistil 1:02,04, Bestzeit). Sie konnten den Rückstand mit der wieder extrem lautstarken Unterstützung der mitgereisten Backnaner Fans zwar noch auf 68 Punkte verkürzen, um den rettenden Platz 10 erreichen zu können, war der Abstand dann doch zu groß. Damit steigen die Backnangerinnen mit 19.192 Punkten in die Oberliga Baden-Württemberg ab. Dies ist besonders deshalb sehr bitter, belegten sie im Ranking aller 36 2. Bundesligsten einen eigentlich tollen 22. Platz.
Mit der Leistung seiner Mannschaft konnte Trainer Scheifele trotzdem sehr zufrieden sein, gelangen seinen Schwimmerinnen doch 11 neue Bestzeiten, ein Vereinsrekord und die ersten Tickets für die offenen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im November durch Emma Schmiedefeld (50, 100 und 200m Rücken) und Chiara Vetter (50 und 100m Brust).